Am Karfreitag haben wir uns auf unsere Reise nach Bethlehem begeben. Bethlehem kann man nicht nur im elf-Flugstunden-entfernten Israel finden, sondern auch knapp zwei Autostunden von uns im Nachbarstaat Pennsylvania! Dort haben wir Freunde besucht, die vor kurzem von Michigan nach Pennsylvania gezogen sind.

Besucht haben wir einen Markt, auf dem Farmprodukte und Produkte der Amischen verkauft wird. Vor einigen Monaten hatte ich schon mal über Amische gesprochen und hatte außer einem Link nicht sonderlich viel über diese Gruppe gesprochen. Dafür nehme ich mir jetzt die Zeit und Zeilen, weil sie im nächsten Eintrag auch wieder auftauchen werden.

Amische gehören zur täuferisch-protestantischen Glaubensgemeinschaft, die überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum stammen. Sie tragen sehr einfache Kleidung, welche altmodisch aussieht und oft selbstgefertigt ist. Frauen tragen ein Häubchen und Männer einen Filzhut zum Ausgehen. Männer tragen Vollbärte und Frauen langes Haar, das in einem Dutt getragen wird. Ihre Häuser sind nicht an Elektrizitätsnetz angeschlossen, mit Ausnahme von etwas moderneren Amischen. Manche erzeugen selbsterzeugte Elektrizität oder benutzen nur Gas. Fotografiert werden die meisten nicht gerne (weswegen es im nächsten Post auch nur ein Foto von einer Kutsche geben wird und nicht den Amischen selbst!). Fortbewegt wird sich mit Pferd und Kutsche auf der ganz normalen Straße, die Autos auch benutzen. Manche Amische schaffen sich jetzt allerdings auch Autos an. Amische leben in Gemeinden und haben Bauernhöfe, auf denen sie alles selbst anpflanzen und ihr Vieh halten. Durch den Verkauf dieser Produkte in Läden oder auf Märkten verdienen sie Geld. Kinder gehen je nach Umgebung und Gemeinde auf eine separate Schule oder auf eine High School mit anderen Kindern (mein Gastvater hatte einige Amische in seiner High School als er aufwuchs in Ohio.) Die Gemeinden legen eigene Regeln fest. 

Am Abend sind wir an den alten stillgelegten steel mills (Stahlmühlen) in der Stadt entlang spaziert. Zur besten Zeit wurden hier 30.000 Arbeiter beschäftigt.

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Belohnt wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenuntergang.

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Am Samstag hieß es dann auch schon wieder bye bye Pennsylvania. Aber natürlich auf ein baldiges Wiedersehen, denn die nächste Durchreise war schon geplant.

Freut euch auf meinen nächsten Eintrag über meine Ferien, die ich in Chicago und Indiana verbracht habe zusammen mit meinen Gasteltern. Ich weiß, das einige schon auf diesen Bericht warten, aber glaubt mir-ich kann es nicht abwarten, diesen Eintrag zu schreiben und zu veröffentlichen.

 

Bis bald,

Sabine

 

P.S.: Vielen Dank für eure E-Mails und Postkarten! Leider geht für mich gerade alles ziemlich drunter und drüber, was sich auch in den letzten Wochen kaum ändern wird. Seid mir also nicht böse; ich lese immer alles und freue mich natürlich sehr über Post aus der Heimat! ❤